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: GESCHICHTE
: DIE IRISCHE TEILUNG
9. Die Irische Teilung
Frustration, motiviert
durch die Aufschiebung des Inkrafttretens der Home Rule-Gesetzgebung,
führte 1916 zum Osteraufstand, dem Easter Rising in Dublin. Obwohl
militärisch ein Fehlschlag, brachte die Aktion doch einer neuen
Generation potentieller politischer Führungskräfte die Aufmerksamkeit
der Öffentlichkeit. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gewannen
die Kandidaten der Partei Sinn Fein, die sich weigerte, Sitze im
englischen Parlament einzunehmen, alle bis auf sechs der Sitze,
die zuvor von der moderateren Irish Party gehalten wurden. Sinn
Fein eröffneten daraufhin selbst ein revolutionäres Parlament in
Dublin, das Dail Eireann.
Während in Irland der Kampf im
Guerillakrieg zwischen der IRA (Irisch Republikanische Armee) und Verbänden der
Krone hin und her wogte, versuchte die britische Regierung, eine Alternative zum
Home Rule-Gesetz vorzulegen. Diese Alternative, das 1920 verabschiedete Government
of Ireland-Gesetz, sah separate Parlamente für Nord- und Südirland vor, von denen
nur letzteres die Arbeit aufnahm. Die Vertreter des Dail Eireann weigerten sich,
das neue Gesetz anzuerkennen und erreichten nach einem 1921 ausgehandelten Waffenstillstand
den Abschluss eines Vertrags (Anglo-Irish Treaty), der den Irischen Freistaat
(Irish Free State) als einen unter Selbstverwaltung stehenden Bestandteil des
Britischen Commonwealth schuf und dem nordirischen Parlament gestattete, die sechs
Nordprovinzen aus diesem Gebiet herauszulösen.
Weil einige Mitglieder
des Dail und der IRA sich verpflichtet fühlten, nichts als eine
irische Republik, die als nur „äußerlich assoziiert“ mit dem
Britischen Commonwealth bestehen würde, anzuerkennen, kam es zwischen
ihnen und den Befürwortern des Vertrages zum Bürgerkrieg. Die Befürworter
wurden von Michael Collins, die schließlich unterlegenen Vertragsgegner
von Eamon de Valera angeführt.
10.
Der Irische Freistaat, Eire, Die Republik Irland
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