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: GESCHICHTE
: DIE HUNGERSNOT
Die
Große Hungersnot
Bekannt als "The Great Hunger"
oder "The Great Famine", dauerte diese Hungersnot von 1845 bis 1849
an und war ein Schicksalsschlag, der in seiner Härte in der irischen
Geschichte einzigartig ist.
Die
Katastrophe wurde durch die Pilzsporen der Braunfäule (in Irland
bekannt als "the potato blight") verursacht, die vermutlich
von Nordamerika nach Kontinentaleuropa eingeschleppt wurden und
sich von dort bis nach Irland ausbreiteten. Im Sommer 1845 blieb
die für viele Iren lebenswichtige Kartoffelernte aus, ein Großteil
der Knollen war vom Pilz befallen und "verfaulte" noch im Boden.
Ernteeinbußen waren zu dieser Zeit in Irland keineswegs unüblich
und man dachte zunächst, es handele sich bei der verlorenen Ernte
von 1845 um ein Einzelvorkommnis. Die damals acht Millionen in Irland
lebenden Menschen ahnten nicht, dass auch die Ernten der nächsten
vier Jahre zerstört werden und ein Massensterben verursacht. Daraufhin begann eine Auswanderungswelle, vor allem nach Nordamerika.
Die Kartoffel war damals Hauptnahrung für Millionen,
einziges erschwingliches Nahrungsmittel der Massen. Die Erträge
des Weizen- und Haferanbaus wurden, ebenso wie Rinder- und Schweinefleisch,
von der englischen Regierung exportiert. Innerhalb von vier Jahren
lag Irland am Boden. Über eine Million Menschen fielen dem Hungertod
zum Opfer, mehr als zwei Millionen Menschen zwang der Hunger ins
Exil. Die Hilfsmaßnahmen, die die Katastrophe der ausbleibenden
Kartoffelernten mildern sollten, kamen nur sehr schleppend in Gang.
Wie
schon erwähnt war eine Missernte keineswegs ungewöhnlich. Zunächst
lebte man von Vorräten und teilte mit denen, die weniger hart betroffen
waren. Viele Leute waren jedoch gezwungen, auch ihre Saatkartoffeln zu
essen und beraubten sich somit automatisch des nächsten Ernteertrags.
Als die Ernte Jahr um Jahr ausblieb, wurde die Weltöffentlichkeit
langsam auf das Unglück der Iren aufmerksam. Die Reaktion der britischen
Regierung war sehr zögerlich, viele Mitglieder vertraten sogar die
Meinung, die Hungersnot sei ein irisches Problem, solle also auch
von den Iren und in Irland gelöst werden. Der englische Getreide-
und Fleischexport aus Irland lief ungehindert weiter, während die
Bevölkerung verhungerte! In dieser Situation ließen zusätzlich
viele Großgrundbesitzer durch die Missernten zahlungsunfähig
gewordene Pächter von ihrem Land vertreiben.
Viele ausgemergelte Gestalten wanderten als Folge
der Vertreibungen von Ort zu Ort, auf der Suche nach Nahrung.
Weitere
Information über den Great Famine...
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