WEXFORD
Das am River Slaney gelegene Wexford, früher der Haupthafen des Südostens,
ist eine alte Wikingersiedlung, die nach der Eroberung durch Cromwells Truppen
im Jahre 1649 zur Garnisonsstadt wurde. In Wexford begann die normannische Eroberung
der Insel, und so hat der Ort tiefe Wurzeln in der britischen Kultur. Während
des Aufstandes von 1798 wurden die Rebellen von Wexford erst nach sehr heftigen
Gefechten niedergeworfen.
Ein Besuch von Wexford lohnt sich am meisten im Oktober, wenn ein Opernfest
von internationalem Rang stattfindet und die Stadt sich in einer geradezu karnevalesken
Stimmung befindet.
Was gibt es zu sehem?
Das JFK Aboretum, welches Präsident John F. Kennedy gewidmet ist, ist
einen Besuch wert. Der gepflegte Park erstreckt sich über 252 Hektar und
weist über 4500 Strauch- und Blumenarten auf. Der Park bietet außerdem
eine Miniatureisenbahn, ein Café und ein informatives Besucherzentrum.
Sechs Kilometer südlich der Stadt befindet sich eine der Hauptattraktionen
der Region, die Johnstown Castle Gärten. Das Anwesen wurde ursprünglich
für die Grogan-Morgan Familie zwischen 1810 und 1855 erbaut. Der Besitz
wurde 1945 verstaatlicht und seitdem als Agricultural Museum (Landwirtschaftsmuseum)
genutzt. Hier wird heute hauptsächlich landwirtschaftliche Forschung betrieben,
dennoch ist das Museum ein guter Ort, um alte irische Techniken der Landbestellung
kennenzulernen. Besuchen sollte man auch den Italienischen Garten und den Walled
Garden (ummauerten Garten) des Anwesens. Die drei Seen der eindrucksvollen Anlage
werden von Schwänen, Reihern und Enten bewohnt.
Das Irish National Heritage Museum erweckt 9000 Jahre irische Geschichte zum
Leben. Das Museum befindet sich in wunderschöner Lage und stellt auf einem
über 17 Hektar großen Anwesen authentische Gebäude, ein Ringfort
sowie eine nachgebaute Wikingersiedlung aus.
Die Zisterziener Abtei, zu der die Dunbrody Abbey und das Visitor Centre gehören,
wurde 1210 gegründet. Es empfiehlt sich, auch einen Besuch der Ruinen von
Dunbrody Castle zu unternehmen. Zu den weiteren Attraktionen gehört ein
großes Heckenlabyrinth.
Hook Lighthouse ist der älteste Leuchtturm Irlands und Großbritanniens.
Der Leuchtturm wurde im 13. Jahrhundert erbaut, um Seefahrer sicher durch die
gefährlichen Gewässer der Küste Wexfords und Waterfords zuführen.
Leider befinden sich um den Leuchtturm heute zahlreiche Schiffswracks. Zu dem
Hook Lighthouse gehört ein informatives Besucherzentrum.
In dem kleinen, aber wunderschönen Dorf Crannford befindet sich eine getreidemahlende
Wassermühle aus dem 17. Jahrhundert. Diese wurde erst kürzlich von
der Familie Lyons restauriert, welche für Besucher Führungen auf englisch,
französisch und deutsch anbietet.
Das Wexford Wildlife Reservat findet man auf der Nordseite des Flusses Slaney.
Über 30 % der Blassgänse aus Grönland überwintern hier in
den weiten Wattflächen.