HOME :
GOLF
Travel Golf Guide
Discovering Ireland Vacation über Golfen in Irland: In
der Tat erhält Irlands nordöstlicher Nachbar mehr internationale
Aufmerksamkeit, wenn es um Golf geht. Schottland ist der Gastgeber
der meisten British Open Championships und es gilt bei vielen als
das Geburtsland des Spiels. Irland
steht ihm jedoch kaum nach, wenn es sich um Golfgeschichte handelt.
Sein ältester Golfplatz stammt aus dem Jahr 1881 und mit 330 hochwertigen
Anlagen wird die Grüne Insel nur von Schottland bezüglich des Golfangebots
pro Quadratmeile übertroffen. Golfkenner auf der
ganzen Welt preisen schon lange die irischen Golfanlagen und Golfresorts.
Tom Watson, Sieger von fünf British Opens, gibt als seine Lieblingsanlage
nicht etwa einen schottischen Golfplatz an, sondern den Ballybunion
Championship Golfplatz an. Dem berühmten Schriftsteller Herbert
Warren Wind kommt aus amerikanischer Sicht der Verdienst zu, Irlands
Golfsport bekannt gemacht zu haben, als er schrieb: „Ballybunion
Golf Club hat sich, um es schlicht auszudrücken, als die beste am
Meer gelegene Golfanlage erwiesen, die ich jemals gesehen habe." Ballybunion ist auch der Golfplatz,
auf dem Präsident Clinton während seines Besuchs in Irland 1998
eine Partie Golf mit Christy O’Connor Jr. spielte. Und obwohl Ballybunion
im allgemeinen als das Schmuckstück der Grünen Insel gilt, so spiegelt
sich hier auch die Qualität der Anlagen überall auf der Insel wieder.
Was
also ist es, das Golf in Irland so herausragend macht?
Die Anlage der Plätze, die wohl die
Essenz eines Golfspiels ausmacht,erscheint der passende Ausgangspunkt zu sein.
Golfkenner in Amerika zum Beispiel, schätzen an solchen Anlagen wie Cypress Point und Pebble Beach besonders, dass deren Designer
die eindrucksvollen landschaftlichen Gegebenheiten einbezogen haben,
um eine wunderschöne und doch dem Spiel angemessene Anlage zu schaffen.
In Irland gibt es jedoch viele solcher Golfanlagen.
Von den schätzungsweise 150 qualitativ hochwertigen Küstengolfplätzen
der Welt, den Links, befinden sich 39 in Irland. Die meisten der
führenden Golfanlagen in Irland sind von berühmten britischen Architekten,
wie etwa Tom Morris, James Braid, Harry Colt und Alistair Mackenzie
entworfen worden. Als Grundlage fanden sie eine eindrucksvolle Landschaft
vor: Irland ist einer dieser bemerkenswerten Orte, wo sich Meer
und Berge treffen, so dass keine Notwendigkeit besteht, die Landschaft
künstlich zu verändern, sondern lediglich die Golfanlage geschickt
in die Umgebung einzubinden. Die Natur, mit ihren zerklüfteten Küsten
und gewellten Heidehügeln bestimmt hier die Golfanlage, nicht andersherum.
Im Namen des kulturgeschichtlichen Erbes sei
an dieser Stelle auch an die historische Atmosphäre hingewiesen, die hier allgegenwärtig
ist. Jeder Schritt, den man auf einem irischen Golfplatz macht,
ist ein Schritt in die Vergangenheit. So schmiegt sich z.B. das Green eines Platzes in die Ruinen einer Abtei aus
dem 14. Jahrhundert und wenn man in Lahinch spielt, einem
der hervorragenden Plätze des Südwestens, hat man als majestätischen
Hintergrund die Cliffs of Moher.
Wo sonst könnte man etwas Vergleichbares
zu dem "Mass Hole" in Waterville finden, einem Par 3, angelegt in
einer großen Senke, in der früher katholische Priester heimlich
Messen hielten, da Beten zu dieser Zeit ein Kapitalverbrechen war?
Das Land ist weit und häufig abgeschieden,
ähnlich dem schottischen Hochland. Es gibt hier hervorragende Golfanlagen
in abgelegenen Gegenden, abseits jedes Verkehrsknotenpunkts. Dies
trägt dazu bei, dass die in Schottland so häufigen Golftour-Busse
hier nur vereinzelt vorkommen. Man kann meilenweit auf
einer schier endlosen Landstraße unterwegs sein, umgeben von einem
Meer von Wiesen und dem Geruch von Torffeuern, um dann plötzlich
auf ein solch verstecktes Kleinod wie Waterville zu treffen und
den Golfplatz ganz für sich alleine zu haben. Ein herzlicher Empfang
ist einem gewiß: Kein Gesicht so freundlich wie das eines irischen
Gastgebers, der eine gemeinsame Runde Golf (oder Stout) als den
Beginn einer bleibenden Freundschaft ansieht. Ein Gang über den
Golfplatz endet für gewöhnlich "im 19. Loch", dem örtlichen Pub
und kann sich leicht bis zum Abendessen ausdehnen.
Aber das Beste am Golfspielen in Irland ist das,
was es wohl am deutlichsten vom Golfspielen z.B. in Deutschland
unterscheidet: Schlichtheit. Das Spiel ist auf der Grünen Insel
bemerkenswert natürlich geblieben. Hier sieht man eher Ziegen auf
dem Fairway grasen, als einen elektrischen Golfkarren durch das
Rough fahren. Caddies sind eine Institution hier, und obschon sie
für ihre etwas merkwürdigen Ratschläge bekannt sind ("Es ist ein
etwas simpler Putt." " Sie haben einen starken Gegenwind gegen sich."),
verbreiten sie doch eine Atmosphäre, die sonst auf der Welt verloren
gegangen ist und die auf die Anfänge des Spiels zurückverweist.
Eine großartige Erfahrung!
zurück zum Golfguide
|